Getanzte Freude am Gegenüber
Die 10. Klasse der Rudolf Steiner Schule Zürcher Oberland hat auch 2024 in dem integrativen HUMAN- Tanzprojekt zusammen mit den Betreuten des Wagenburg-Hofes mitgewirkt. Auch tanzten Studentinnen aus der Heilpädagogischen Hochschule Zürich mit. Insgesamt waren standen 31 Teilnehmende auf der Bühne.
Eine ganze Woche wurde intensiv geprobt in der Schule. Die beiden Choreographen waren sehr offen, warmherzig und geduldig. Es war sofort spürbar, dass sie nicht zum ersten Mal ein solches Projekt durchführten. Jeden Morgen gab es erstmal ein Warm- Up und dann ging es weiter mit der Choreographie. Die ersten zwei Tage probte die 10. Klasse und die Studentinnen gemeinsam. Dies, weil es wichtig war, dass die Teilnehmenden die Choreographie bereits kannten, bevor dann für die kommenden Tage die Betreuten dazu kamen. Die ersten beiden Tage waren streng; viel Neues, viel auswendig lernen der Bewegungsabläufe, den eigenen Körper nochmals ganz anders kennen lernen. Trotzdem war eine Freude zu spüren und einen gewissen Ehrgeiz, den Tanz dereinst zu beherrschen. Als dann die Betreuten am dritten Tag zu den Proben dazu kamen, hellte die Stimmung nochmals auf. Diese Freude, diese Liebe und Interesse am Gegenüber, welche die Betreuten ausstrahlten, wirkten sofort auf die ganze Gruppe. Mal half sich, übte gemeinsam und es wurde viel gelacht. Es herrschte insgesamt eine Stimmung der Müdigkeit und Überforderung und gleichzeitig eine Leichtigkeit und Freude.
Es war erstaunlich zu erleben, wie viel Fähigkeiten sich die Teilnehmenden innerhalb einer Woche erarbeiteten. Zur Aufführung kam das Stück in der zweiten Septemberwoche in der Rudolf Steiner Schule Wetzikon und am nächsten Tag auf der Goetheanum Bühne in Dornach, im Rahmen der heilpädagogischen Tagung. Die beiden Aufführungen waren beim Publikum ein grosser Erfolg und alle Beteiligten fanden es schade und traurig, als das Projekt zu Ende war.
Anna-Giulia Risso